Auch ein gehauchtes Wort kann versteigert werden: Die Auktionen moderner und zeitgenössischer Kunst in Paris beweisen es. Im Angebot sind aber auch handfeste Spitzenwerke.
Max Pechsteins „Selbstbildnis, liegend“ sollte ein Glanzstück der Auktion moderner Kunst bei Lempertz in Köln werden. Als kritische Fragen zur Provenienz gestellt werden, zieht das Haus es kurz vor der Versteigerung zurück.
Ein Jubiläum wie gewünscht: 3,4 Millionen für „Buste de femme“ von Picasso in der 500. Auktion von Van Ham und weitere hohe Zuschläge während der „Modern Week“ lassen das Auktionshaus feiern.
Eine neues Unternehmen will Anteile an millionenteuren Kunstwerken wie Wertpapiere handeln. Den Anfang machen drei Gemälde von Francis Bacon. Und wo bleibt da die Aura?
Rammstein und die Folgen: Wir sollten endlich begreifen, dass das Fehlverhalten von Rockstars keine schrille Ausnahme ist, sondern die Spitze eines Eisbergs.
Die Schockwellen der Sprengung des Kachowka-Staudamms rühren an Urängste, die nur mit dem Begriff der Verheerung richtig getroffen werden. Deren Ausmaß war voraussehbar.
Kiepenheuer & Witsch bestreitet, etwas von Till Lindemanns Pornovideo gewusst zu haben. Das klingt angesichts der breiten Berichterstattung unglaubwürdig.
Die neue Museumsdefinition des Internationalen Museumsrates soll in einer offiziellen deutschen Übersetzung verbreitet werden. Im Deutschen kann man mit zwei Wörtern ausdrücken, was alle Besucher im Museum suchen.
Die deutsche Hauptstadt ist bald um die Repräsentanz einer Megagalerie reicher: Pace will ein Büro an der Spree eröffnen. Die designierte Direktorin Laura Attanasio kommt von der König Galerie.
Bei den Sommerauktionen moderner Kunst in Köln gibt sich ein eminentes Porträt von Picasso die Ehre. Doch die Angebote von Lempertz und Van Ham punkten vor allem mit einer deutschen Stärke: dem Expressionismus.
Künstlerische Aufbruchstimmung herrschte 1910, als Alexej von Jawlensky ein „Mädchen mit Zopf“ malte. Nun steht es an der Spitze des Auktionsangebots bei Ketterer in München – vor einer Reihe weiterer Arbeiten bedeutender Expressionisten.
Der Brite Robin Symes war eine Schlüsselfigur des illegalen Geschäfts mit Antiken. Nach Griechenland erhält nun auch Italien Hunderte geraubte Kulturobjekte aus seinem Besitz zurück.
Verwahrlosung durfte es im ostdeutschen Sozialismus offiziell nicht geben. Gundula Schulze Eldowy zeigte sie trotzdem. Heute wirken ihre Fotografien wie Blicke hinter die Kulissen einer Welt in Auflösung.
Auf und Ab auf dem Kunstmarkt: Ein Bild von Lawrence Alma-Tademas soll in New York bald Millionen einbringen. Dabei waren Werke des zu Lebzeiten gefeierten Historienmalers lange alles andere als gefragt.
Blütenbilder der Romantik treffen auf Ansichten aus einer Welt in Aufruhr: Bei den Sommerauktionen von Grisebach sorgt Lyonel Feininger für das größte Spektakel.
Lissabons Kulturszene ist im Aufwind und wird immer internationaler. Das zeigt sich auch auf der Kunstmesse ARCO Lisboa: Dort sind afrikanische Galerien wieder stark vertreten.
Es ist der höchste Zuschlag für ein indisches und islamisches Kunstobjekt: Ein Schwert, das die Briten 1799 erbeuteten, erzielt bei seiner Auktion in London den Rekordpreis von 12 Millionen Pfund.
Erst wechselt ein Gemälde bei „Bares für Rares“ in Österreich für ein paar hundert Euro den Besitzer, dann bringt es bei einer Auktion Zehntausende ein: Der Streit um ein Bild von Ferdinand von Rayski endet außergerichtlich.
Das Auktionshaus Karl & Faber feiert hundertjähriges Bestehen. Zum Auftakt des Jubeljahrs glänzt das Angebot von Kunst Alter Meister und des 19. Jahrhunderts mit Preziosen – und Spitzwegs Humor.
Die Zeiten weiterer Überhitzung an der Spitze des Kunstmarkts scheinen vorbei zu sein: Bei den New Yorker Abendauktionen moderner und zeitgenössischer Kunst fallen zwar Rekorde, insgesamt aber ist Zurückhaltung angesagt.
Um Originalität geht es nur am Rande bei dem Urteil des Supreme Court, dass Andy Warhol die Urheberrechte einer Fotografin verletzt hat. Es zeigt: Auf den Kontext kommt es an.
Das Duo Jos De Gruyter & Harald Thys packt transhumane Fauna unter Glas, die Afghanin Kubra Khademi deutet ein persisches Nationalepos neu, Ed Atkins schaut in den Spiegel: ein Galerienrundgang durch Belgiens Hauptstadt.
Es ist die älteste Hebräische Bibel in so gutem Zustand: Der sogenannte Codex Sassoon ist in den USA für 35 Millionen Euro über den Tisch gegangen. Nun soll er einem Museum in Tel Aviv geschenkt werden.
Fast 200 Millionen Dollar spielte die Schmucksammlung der „Kaufhauskönigin“ Heidi Horten bei ihrer Auktion ein. Soviel waren nicht einmal Liz Taylors Preziosen wert. Doch die NS-Vergangenheit des Horten-Vermögens raubt der Versteigerung jeden Glanz.
Verloren geglaubte Wandbilder aus dem Empire State Building gehören zu den Highlights der TEFAF. Sie bleibt das „Schmuckkästchen“ unter den New Yorker Kunstmessen im Mai.
Darren Julien versteigert Kultstücke von Stars. Hier spricht er über die Kleider von Prinzessin Diana, Treffen mit Michael Jackson und eine Nierenstein-Auktion.
Von Düsseldorf nach Köln: Das Münchner Auktionshaus Ketterer verlegt seine Repräsentanz in Nordrhein-Westfalen und zieht in Räume, die Kunstliebhabern wohlbekannt sind.
Hat ein russischer Oligarch im Hamburger Hafen eine Kunstsammlung im Millionenwert vor den Sanktionen sichern wollen? Beamte beschlagnahmten auf einer Jacht zahlreiche Objekte.
Bei einer europaweiten Razzia haben Ermittler Tausende gestohlene Kulturgüter sichergestellt. Der Ermittlungserfolg zeigt, wie groß das Problem des illegalen Kunsthandels ist.
Neue Kunstbörse : Wandaktien zu verkaufen
Ein Kommentar von
Ursula Scheer
MeToo-Vorwürfe : Rammstein ist kein Einzelfall
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Anna Vollmer
Staudamm-Zerstörung : Die Verheerung
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Christian Geyer
SPÖ-Desaster : Volle Schlamastik
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Hannes Hintermeier
ARD-Kanal auf Youtube : Doppelt vermarktet hält besser
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Michael Hanfeld
Till Lindemanns Verlag : Macht Geld blind?
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Jürgen Kaube
Neue Museumsdefinition : Was macht man im Museum?
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Patrick Bahners
Vorwürfe gegen Rammstein : Fans, Verbrechen und Verachtung
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Jürgen Kaube
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