Skyline-Blick : Landebahn Nordwest wieder in Betrieb +++ Bauarbeiten am Wiesbadener Kreuz
- Aktualisiert am
Blick über den Stadtwald auf die Skyline von Frankfurt. Bild: Lucas Bäuml
Goodyear streicht 550 Stellen im Werk Fulda +++ Traktorfahrer stirbt an Bahnübergang +++ Hesse gewinnt 15,3 Millionen Euro +++ Männer zerren Frau in Lieferwagen +++ Der Liveblog für Frankfurt und Rhein-Main
1 Min.
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Christian Riethmüller
Fulda. Der Reifenhersteller Goodyear will in seinem Werk in Fulda 550 Stellen streichen. Der Standort mit seinen derzeit noch 1150 Beschäftigten soll aber erhalten bleiben, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. „Es ist eine schwierige, aber notwendige Entscheidung, die wir treffen müssen, um die Strukturkosten zu senken und unsere Wettbewerbsposition zu verbessern“, sagte Unternehmenssprecher Dominic Stenzel.
Die Verkleinerung des Werks in Fulda ermöglicht es dem Hersteller nach eigenen Angaben, kostenintensive Kapazitäten zu senken und die Auslastung anderer Werke zu verbessern. Zuvor hatten die Nachrichtenportale Osthessen-News und hessenschau.de darüber berichtet.
Die Ankündigung habe keine Auswirkungen auf die Reifenmarke Fulda, sagte Stenzel. Über den geplanten Stellenabbau soll es Verhandlungen mit Vertretern der Arbeitnehmer geben. Alle Betroffenen würden angemessen unterstützt, kündigte das Unternehmen an. Bereits 20219 hatte Goodyear 450 Stellen in Fulda und 600 am Standort Hanau gestrichen. (dpa)
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Christian Riethmüller
Frankfurt. Am Frankfurter Flughafen wurde die vorübergehend stillgelegte Landebahn Nordwest am späten Donnerstagabend wieder in Betrieb genommen. Seit kurz nach 20.00 Uhr sind dort auch wieder Flugzeuge der Lufthansa gelandet, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport berichtete.
Die frisch sanierte Bahn war am Donnerstag vorübergehend aus Sicherheitsgründen aus dem Betrieb genommen worden, nachdem mehrere Flugzeuge sich bei der Landung die Reifen beschädigt hatten. Auf der 2800 Meter langen Piste war ein besonders griffiger Spezialbelag angebracht worden.
Nach ersten Schadensmeldungen hatte die Lufthansa ihre Flugzeuge nicht mehr auf Bahn landen lassen. Fraport hatte daraufhin mit Walzen den frischen Belag glätten lassen. (dpa)
Die frisch sanierte Bahn war am Donnerstag vorübergehend aus Sicherheitsgründen aus dem Betrieb genommen worden, nachdem mehrere Flugzeuge sich bei der Landung die Reifen beschädigt hatten. Auf der 2800 Meter langen Piste war ein besonders griffiger Spezialbelag angebracht worden.
Nach ersten Schadensmeldungen hatte die Lufthansa ihre Flugzeuge nicht mehr auf Bahn landen lassen. Fraport hatte daraufhin mit Walzen den frischen Belag glätten lassen. (dpa)
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Christian Riethmüller
Wiesbaden. Gleich an zwei wichtigen Knotenpunkten auf Hessens Autobahnen wird es am Wochenende Bauarbeiten und damit auch Verkehrsbehinderungen geben. Betroffen ist zum einen am Wiesbadener Kreuz die Rampe der A66 aus der Fahrtrichtung Wiesbaden zur A3 in Richtung Köln, wie die Autobahn GmbH mitteilte. Zusätzlich wird ein Hauptfahrstreifen der A3 in Richtung Köln gesperrt. Die Arbeiten und Einschränkungen sollen vom 2. Juni, 20.00 Uhr, bis 5. Juni 2023, 5.00 Uhr, dauern.
Am Gambacher Kreuz wird den Angaben zufolge die Verbindungsrampe von der A5 in Fahrtrichtung Kassel zur A45 in Richtung Dortmund saniert. Die Rampe wird von Freitagabend, 21.00 Uhr, bis Montagmorgen, 5.00 Uhr, gesperrt.
In beiden Fällen soll es sowohl regionale als auch großräumige Umleitungen geben. „Um die Verkehrsbehinderungen möglichst gering zu halten, erfolgen die Arbeiten an einem Wochenende“, erklärte die Autobahn GmbH. Dennoch ließen sich Verkehrsbehinderungen nicht ausschließen. Es werde empfohlen, auf Meldungen im Rundfunk zu achten und gegebenenfalls mehr Fahrzeit einzuplanen. (dpa)
In beiden Fällen soll es sowohl regionale als auch großräumige Umleitungen geben. „Um die Verkehrsbehinderungen möglichst gering zu halten, erfolgen die Arbeiten an einem Wochenende“, erklärte die Autobahn GmbH. Dennoch ließen sich Verkehrsbehinderungen nicht ausschließen. Es werde empfohlen, auf Meldungen im Rundfunk zu achten und gegebenenfalls mehr Fahrzeit einzuplanen. (dpa)
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Martin Ochmann
Rimbach. Beim Zusammenstoß mit einer Regionalbahn an einem unbeschrankten Bahnübergang ist in Südhessen ein 79 Jahre alter Traktorfahrer getötet worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers sind die Reisenden in der Bahn nicht verletzt worden. Wie es genau zu dem Unfall am Donnerstagnachmittag in der Nähe von Rimbach (Kreis Bergstraße) kam, war zunächst unklar.
Der Zugführer versuchte demnach noch, den Mann durch ein anhaltendes Signal zu warnen. Bei dem Zusammenstoß sei der Traktor gegen einen auf dem Grünstreifen abgestellten Arbeitswaggon der Deutschen Bahn geschleudert worden. Der Traktorfahrer wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und starb an der Unfallstelle. Der Zugführer erlitt einen Schock.
Der Zugführer versuchte demnach noch, den Mann durch ein anhaltendes Signal zu warnen. Bei dem Zusammenstoß sei der Traktor gegen einen auf dem Grünstreifen abgestellten Arbeitswaggon der Deutschen Bahn geschleudert worden. Der Traktorfahrer wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und starb an der Unfallstelle. Der Zugführer erlitt einen Schock.
Die Bahnstrecke war wegen Bergungsarbeiten für drei Stunden gesperrt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 34 000 Euro. (dpa)
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Kim Maurus
Frankfurt. Eine 22 Jahre alte Frau ist im Frankfurter Nordend Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden. Nach Angaben der Polizei haben zwei Unbekannte die Frau an der Kreuzung Eckenheimer Landstraße/Nordendstraße in ein Auto gezerrt und offenbar versucht, sie zu vergewaltigen. Weil sie sich mit Fußtritten gewehrt habe, ließen die beiden Männer laut Polizei von ihr ab und warfen sie aus dem Auto. Die Frau zog sich dabei Schürfwunden zu. Zuvor hatten die Männer sie aus dem fahrenden Auto angesprochen und gefragt, ob sie mitfahren möchte, sie habe abgelehnt.
Einer der Fahrer trug laut Polizei einen Vollbart, das Auto sei ein dunkler Transporter mit Schiebetür gewesen. Der Vorfall ereignete sich bereits am Montagabend gegen 21.30 Uhr. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts einer versuchten Vergewaltigung und bittet Zeugen, sich mit Hinweisen zu melden.
Einer der Fahrer trug laut Polizei einen Vollbart, das Auto sei ein dunkler Transporter mit Schiebetür gewesen. Der Vorfall ereignete sich bereits am Montagabend gegen 21.30 Uhr. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts einer versuchten Vergewaltigung und bittet Zeugen, sich mit Hinweisen zu melden.
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Dieter Schwoebel
Main-Kinzig-Kreis. Möglicherweise fahrlässige Brandstiftung ist die Ursache eines Hausbrandes im Biebergemünder Ortsteil Kassel am Donnerstag in den frühen Morgenstunden. Nach den Schilderungen der Polizei alarmierten Nachbarn gegen vier Uhr die Feuerwehr wegen des Brandes an der Spessartstraße. Als die Rettungskräfte eintrafen, stand das Gebäude bereits in hellen Flammen. Der Brand war so weit fortgeschritten, dass ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Gebäude auf dem gleichen Grundstück nicht verhindert werden konnte. Der 66 Jahre alte Bewohner des Hauses, der sich bei Ausbruch des Brandes im Haus aufgehalten hatte, konnte sich ins Freie retten. Die Löscharbeiten gestalteten sich langwierig und schwierig. Starke Rauchschwaden waren weithin zu sehen, eine Grundschule in der Nähe blieb deshalb geschlossen. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 300.000 Euro. Die Brandermittler der Kriminalpolizei versuchen, die Ursache des Feuers herauszufinden. Wie es in der Mitteilung heißt, ist der Bewohner vielleicht mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen. (lu.)
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Falk Heunemann
Frankfurt. Bei einer Massenschlägerei im Frankfurter Bahnhofsviertel ist mindestens einer der Beteiligten mit einem Messer verletzt worden. Die Prügelei habe sich in der Nacht auf Donnerstag gegen 1.25 Uhr auf der Elbestraße ereignet, teilte die Polizei mit. Etwa zehn Personen seien daran beteiligt gewesen. Zeugen verständigten die Polizei, die daraufhin zwei Geschädigte im Alter von 29 und 34 Jahren am Tatort vorfand. Später wurde wegen der Messerstiche ein Tatverdächtiger festgenommen. Aus welchem Grund es zu der Schlägerei kam, sei bisher unbekannt, dazu liefen noch die Ermittlungen, hieß es.
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Xenia Reinfels
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Xenia Reinfels
Wiesbaden. Die größeren hessischen Äpfelwein-Betriebe haben im vergangenen Jahr rund 30,5 Millionen Liter des Getränks produziert. Das waren elf Prozent mehr als noch im Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Wiesbaden vor dem Welt-Apfelwein-Tag am 3. Juni mitteilte.
Da sich die Angaben auf Produktionsbetriebe von Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern beziehen, wurden fünf hessische Betriebe von der Statistik erfasst. Der 2022 dort produzierte Apfelwein hatte einen Wert von 31,5 Millionen Euro, wie das Landesamt mitteilte. (dpa)
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Xenia Reinfels
Main-Kinzig-Kreis. Sechs Richtige mit Superzahl: Bei der Lottoziehung am Mittwoch hat ein noch unbekannter Tipper aus Hessen im bundesweiten Alleingang knapp 15,3 Millionen Euro gewonnen. Er oder sie lag nicht nur mit den sechs Gewinnzahlen 22, 30, 35, 39, 41, 45 richtig, sondern auch mit der Superzahl 6. Der Tipp wurde in einer Lotto-Verkaufsstelle im Main-Kinzig-Kreis abgegeben.
Es ist der achte Millionengewinn des Jahres in Hessen, der dritte im Monat Mai. Zuletzt machten am 17. Mai die sechs Richtigen einen hessischen Internettipper um 1,2 Millionen Euro reicher. Am 10. Mai gingen je 6.823.985,40 Euro an einen Mann im Kreis Bergstraße sowie einen Saarländer.
Es ist der achte Millionengewinn des Jahres in Hessen, der dritte im Monat Mai. Zuletzt machten am 17. Mai die sechs Richtigen einen hessischen Internettipper um 1,2 Millionen Euro reicher. Am 10. Mai gingen je 6.823.985,40 Euro an einen Mann im Kreis Bergstraße sowie einen Saarländer.
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Xenia Reinfels
Offenbach. Die Menschen in Hessen können sich auf Sonne und Höchstwerte bis zu 26 Grad am Wochenende freuen. Bereits am Donnerstag wird es sonnig bis wolkig bei Maximaltemperaturen zwischen 21 und 24 Grad im Norden und bis zu 28 Grad im Süden, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
Der Freitag startet zwar stark bewölkt, im Tagesverlauf wird es aber zunehmend heiter. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 24 Grad mit den höchsten Werten südlich des Mains, in Hochlagen soll es maximal 17 Grad warm werden. Am Samstag und Sonntag wird es nach Angaben des DWD dann bis zu 26 Grad warm. An beiden Tagen soll es trotz leichter Quellwolken viel Sonnenschein geben. (dpa)
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Xenia Reinfels
Königstein/Florstadt. In Hessen sind am Donnerstagmorgen zwei Geldautomaten gesprengt worden. Ein Geldautomat war in einer Bankfiliale in Königstein (Hochtaunuskreis), wie die Polizei Westhessen mitteilte. Der zweite Automat befand sich nach Angaben der Polizei Mittelhessen im Wetteraukreis. In beiden Fällen seien Anwohner von einem lauten Knall geweckt worden und hätten gesehen, wie mehrere Täter aus der Filiale kamen und mit einem Auto flüchteten. Ob sie Geld erbeutet haben, war in beiden Fällen am Donnerstagmorgen noch unklar, ebenso die Höhe des Gebäudeschadens.
Die Hausbewohner in Florstadt im Wetteraukreis mussten aufgrund der Schäden am Gebäude evakuiert werden, blieben aber unverletzt. Auch in Königstein gab es keine Verletzten. Für die Suche nach den Tätern wurden in Königstein und Florstadt Polizeihubschrauber eingesetzt. Die beiden Taten hängen nach Angaben der Polizei nicht zusammen.
Der RMV meldet bei Twitter, dass es deswegen zu Verspätungen im örtlichen Busverkehr kommen kann – in Königstein entfällt die Haltestelle "Stadtmitte". In Florsheim werden die Busse großräumig über Reichelsheim umgeleitet, die Haltestellen "Nieder-Florstadt Messeplatz" und "Friedberger Landstraße" entfallen.
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Xenia Reinfels
Biebergemünd. Bei dem Brand eines Einfamilienhauses im Main-Kinzig-Kreis ist ersten Schätzungen nach ein Schaden von 300.000 Euro entstanden. Das Haus ist teilweise bis auf die Mauern niedergebrannt, die Löscharbeiten sollen bis in den Vormittag hinein dauern, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen sagte. Der 66 Jahre alte Bewohner blieb unverletzt. Warum das Feuer in der Nacht im Biebergemünder Ortsteil Kassel ausbrach, war zunächst unklar. Aufgrund der Rauchentwicklung und der Löscharbeiten fällt in der benachbarten Grundschule der Unterricht am Donnerstag aus. (dpa)
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Petra Kirchhoff
An der Kreuzung Paul-Ehrlich-Straße und Vogelweidstraße hinter dem Uniklinikum in Frankfurt-Sachsenhausen ist am späten Mittwochabend ein Baum umgekippt und in die Oberleitung der Trambahn gestürzt, wie die Frankfurter Feuerwehr auf Twitter meldet. Personen oder andere Fahrzeuge seien nicht zu Schaden gekommen, teilt ein Sprecher der Feuerwehr auf Anfrage mit. Die Stromleitung ist unterbrochen, mehrere Straßenbahnlinien sind davon betroffen, wie die Frankfurter Verkehrsgesellschaft VGF meldet. Danach finden keine Fahrten der Linie 12 und 21 zwischen Triftstraße und Hauptbahnhof statt, die Linie 15 fährt nicht zwischen Haadtwaldplatz und Südbahnhof (Betrieb eingestellt). Die Linien 16 und 17 fahren nicht zwischen Hauptbahnhof und Lokalbahnhof beziehungsweise Stresemannallee/Mörfelder Landstraße. Ein Schienenersatzverkehr mit Taxen zwischen Hauptbahnhof und Triftstraße sei angefordert, heißt es. Auf den genannten Linien komme es zu erheblichen Fahrplanabweichungen und vereinzelten Fahrtausfällen. Derweil sind 20 Einsatzkräfte zur Zeit dabei, den umgekippten Baum kleinzuschneiden und die Leitung wieder frei zu machen. Auch müssen drei Straßenbahnwagen, die mangels Strom nicht weiterfahren können, aus dem Gleisbett gehoben und dorthin versetzt werden, wo es wieder Strom gibt. Dafür gibt es nach Angaben des Polizeisprechers Spezialfahrzeuge. Die VGF geht aktuell davon aus, dass der Schaden bis 2 Uhr behoben sein wird. (hoff.)
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Thorsten Winter
Fulda. Das Landgericht Fulda hat am Mittwoch das Verfahren gegen eine Mutter eingestellt, die ihren Sohn im Zuge eines geplanten erweiterten Suizids getötet haben soll. Die Anklage hatte der heute 52 Jahre alten Frau Totschlag vorgeworfen. Sie soll demnach am 2. Januar 2018 ihren damals 16 Jahre alten Sohn mit einem Narkosemittel umgebracht haben. Auch der Ehemann starb bei der Tat, die Frau überlebte den Suizidversuch, da sie sich eine zu niedrige Dosis des Mittels verabreicht haben soll.
Grund für die Tat soll laut Anklage die Diagnose einer Störung des Sozialverhaltens des Sohnes gewesen sei, aufgrund derer eine familienexterne Unterbringung empfohlen worden sein soll. Da dies für die Mutter und ihren Ehemann nicht in Betracht gekommen sei, sollen sie sich gemeinsam mit ihrem Sohn dazu entschieden haben, Suizid zu begehen. Die Anklage ging davon aus, dass der Sohn nicht in der Lage gewesen sei, die volle Tragweite seiner Entscheidung für einen Suizid zu übersehen und angemessen abzuwägen.
Die 1. Große Strafkammer habe das Verfahren gegen die Frau eingestellt, da die Schuld der Angeklagten im Falle einer Verurteilung als gering anzusehen gewesen wäre und kein öffentliches Interesse an der Verfolgung bestehe, teilte das Landgericht Fulda mit. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Beweisaufnahme könne das Tatgeschehen in rechtlicher Hinsicht auch als Tötung auf Verlangen oder fahrlässige Tötung gewertet werden.
Zudem wäre im Fall einer Verurteilung zugunsten der Angeklagten insbesondere zu berücksichtigen gewesen, dass sie die von Beginn an gestandene Tat aus Verzweiflung sowie Ausweglosigkeit und aus Liebe zu ihrem Sohn begangen habe, für den sie über 16 Jahre alle persönlichen Kräfte aufgebracht habe. Hinzu komme, dass das Tatgeschehen mittlerweile rund fünfeinhalb Jahre zurückliege und die nicht vorbestrafte Angeklagte durch das Erlebte psychisch schwer belastet sei. Überdies habe sie sich trotz bestehender gesundheitlicher Probleme dem Verfahren gestellt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hätten sich diesen Erwägungen angeschlossen, hieß es. (dpa)
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Quelle: FAZ.NET
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