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Kolumne Balance-Akt : Die Methode Maschmeyer

Carsten Maschmeyer und seine Frau Veronica Ferres Bild: dpa

Milliardär Carsten Maschmeyer verteilt Tipps, wie man so erfolgreich werden kann wie er. Wenn nur nicht die Realität des Alltags dazwischenkäme.

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          Coaches machen mich wütend, besonders die selbst ernannten. Und das, obwohl mich – wie Sie längst wissen – kaum etwas aus der Fassung bringt. Sogar die Bahn kann mit meiner Tiefenentspannung rechnen, wenn die Heimfahrt von München statt vier doch wieder sechseinhalb Stunden dauert, weil erst kein Lokführer da ist, sich dann Personen auf den Gleisen befinden und schließlich eine Scheibe repariert werden muss. Ist halt so. Hat alles seine Richtigkeit.

          Bettina Weiguny
          Freie Autorin in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          Nur verläuft mein Arbeitstag dann eben nicht so wie geplant. Und da kommen wir zum Ärgernis „Coach“, alias Carsten Maschmeyer. Maschmeyer ist mir schon als alles Mögliche untergekommen: als Selfmade-Milliardär und Veronica-Ferres-Ehemann, Drückerkönig und Fernsehlöwe, als Finca-Besitzer, Gerhard-Schröder-Mäzen und Rotwein-Abstinent (wegen Histamin-Unverträglichkeit). Er hat etliche Gerichtsschlachten, in denen es um sehr viel Geld und enttäuschte Freundschaften ging, überstanden und – dank Vroni – auch seine Tablettensucht.

          Jetzt hat er sein Leben im Griff und gibt schlaue Tipps, wie man ein klein bisschen so erfolgreich werden kann wie er, indem man sich zum Beispiel an „Time-Boxen“ hält. Die Wunderdinger teilen unsere Arbeitszeit in begrenzte Abschnitte, die uns für diverse Aufgaben zur Verfügung stehen. Ganz wichtig dabei: „visualisieren“, sagt Maschmeyer. Ich male mir also eine Stunde E-Mail-Zeit in Blau aus, zwei Stunden Kolumne-Schreiben in Grün, eine Stunde Podcast in Lila, danach ist Mittagspause (gelb). So könne man „fokussiert und organisiert“ arbeiten, behauptet Maschmeyer.

          Das will ich auch! Aber Pusteblume. Mein Zeitmanagement geht nach hinten los. In der Bahn kann ich die blaue, für E-Mails geblockte Stunde abhaken, das WLAN bricht ständig ab.

          Lila Podcast-Gequatsche ist den Mitreisenden nicht zuzumuten. Und zu essen gibt es im ICE trotz der gelben Lunch-Time-Box nichts (außer Wasser und Schokolade, die uns die Bahn wegen der großen Verspätung spendiert). Und dann ruft auch noch Kind 1 an, weil es Heimweh hat, oder Kind 3, weil ihm das Geld ausgeht, und schon stehen alle Zeitzonen bei mir auf Dunkelrot. Alarm, Alarm! Ich befürchte, es wird nichts mit mir und der Methode Maschmeyer.

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