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Jan Schröder beweist: Wer Rechtsgeschichte studiert, wird nicht völlig kopflos. Cesare Beccarias Reformwerk „Von den Verbrechen und von den Strafen“ wurde auch nach der sechsten Auflage immer wieder nachgedruckt.

Jan Schröders Aufsätze : Was Juristen eigentlich tun

Er führte die Wissenschaftsgeschichte des Rechts über den biographischen Zugang hinaus: Zum achtzigsten Geburtstag von Jan Schröder ist ein zweiter Band seiner gesammelten Aufsätze erschienen.
Stehen Verständlichkeit und Präzision in Widerspruch?

Juristensprache : Warum so kompliziert?

Wer Texte von Anwälten liest, muss sich sein Verständnis hart erarbeiten. Die Motivation dahinter haben nun US-Forscher entschlüsselt.
Vorurteile und epistemische Verzerrungen gibt es auch unter Linken.

Sozialpsychologie : Blinde Flecken links wie rechts

Vorurteile gibt es überall: Immer mehr sozialpsychologische Studien untersuchen, wo auch Linksliberale Denkfehlern und verzerrter Wahrnehmung zum Opfer fallen.
Eine wiederaufladbare Batterie besteht aus essbaren Materialien.

Kraftfutter besonderer Art : Eine Stromquelle zum Essen

Eine Batterie, entwickelt von Italienischen Forschern, ist sicher und absolut umweltverträglich. Sie besteht nämlich ausschließlich aus essbaren Materialien.
Die wissenschaftliche Literatur ist ein Labyrinth: Das Fassadenmosaik des Juridicums der Universität Bonn wurde 1969 von Victor Vasarely geschaffen.

Recht der Rezension : Lauter Verrisse

Eine Reihe sehr scharf formulierter Buchbesprechungen hat für Unruhe in der Rechtswissenschaft gesorgt. Wie weit Rezensenten gehen dürfen, erörterte eine Tagung in Köln.

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  • So haben wir nicht geweltet: König Marke entdeckt Tristan und Isolde in einer Höhle, Tristans Schwert zwischen ihnen. Illustration des Gedichts Gottfrieds von Straßburg.

    Kuratorische Sprache : Als „Welten“ noch ein Verb war

    Bonaventure Ndikung, der Intendant des Hauses der Kulturen der Welt, tut sich sprachschöpferisch hervor. Oder genauer gesagt nachschöpferisch: Früher gab es im Englischen wie im Deutschen tatsächlich ein Verb zum Substantiv „Welt“.
  • Wer Narendra Modis Land besucht, lernt uraltes indisches Brauchtum der merkwürdigsten Art kennen. Manche Bräuche sind so merkwürdig, weil sie bei näherem Studium noch gar nicht so alt sind.

    Hindu-Nationalismus : Umgekehrt wird nicht

    Wohin führt Narendra Modis indischer Weg? Bei einer Diskussion über das neue Buch des Politikwissenschaftlers Rajeev Bhargava offenbaren Wissenschaftler und Intellektuelle tiefe Sorge.
  • Jenseits des Meeres standen ihre Zelte: Karl Friedrich Schinkel entwarf 1818 die Bühnenbilder für die Berliner Erstaufführung von Gaspare Spontinis „Fernand Cortez“. Hier der zweite Akt.

    Spontini contra Wagner : Alles sinkt plötzlich vor dem Kreuze nieder

    Die Oper Dortmund kombiniert über mehrere Jahre die Musikdramen Richard Wagners mit Werken der Grand Opéra. Eines der begleitenden Symposien bot Vorträge zu Gaspare Spontinis Oper „Fernand Cortez oder Die Eroberung von Mexiko“.
  • Wie sie sich mit diesen beiden Herren so oft einig geworden ist, wird wohl ihr Geheimnis bleiben, aber alles systematisch Wissenswerte über die Beratungskultur im Bundesverfassungsgericht hat sie in ihrem Buch mitgeteilt: Gertrude Lübbe-Wolff neben Andreas Voßkuhle (Mitte) und Peter M. Huber vor der mündlichen Verhandlung des Zweiten Senats über den Euro-Rettungsschirm am 12. Juni 2013.

    Soziologie der Gerichte : Geheimnis gelüftet

    Empirischer Neuanfang der Staatsrechtslehre: Gertrude Lübbe-Wolff hat untersucht, wie Verfassungsgerichte sich beraten.
  • Am 12. Mai 1937 wurde Georg VI. gekrönt. Nach der Salbung und vor der Inthronisierung sprach der Erzbischof von Canterbury den Segen über ihn.

    Englisches Königtum : Die Krone kommt ins Rutschen

    Erst wurde den englischen Königen das Schwert weggenommen, dann wieder ausgehändigt. Da waren sie aber schon machtlos: Wie die Erzbischöfe von Canterbury und ihre Berater mit der Zeit den Ritus der Krönung veränderten.
  • Die Masse weicht aus: Ein Hai im Indischen Ozean

    Psychologische Biases : Was die Basis unserer Denkfehler ist

    Unsere Urteile neigen dazu, verzerrt zu sein. Psychologen legen nun nahe, dass viele dieser Verzerrungen auf einen grundlegenden Bias zurückgehen. Das hat auch Konsequenzen für unseren Alltag.
  • Vom Zuschauer für den Akteur: Das Exemplar der „Spektator“-Briefe mit der Widmung von Martha Troeltsch an den früheren Reichskanzler Max Prinz von Baden.

    Ernst Troeltsch : Von deutscher Republikwerdung

    Zusammengesetztes Porträt eines Idealisten: Quellenforschungen von Friedrich Wilhelm Graf, Heinrich Assel und Robert Norton zeigen die Tragfähigkeit von Ernst Troeltschs Brücke in die Moderne.
  • Er gibt so schnell nicht auf beim Versuch, die streitende Welt zur Vernunft zu bringen: Alexander Kluge im Wiener Stadtkino.

    Alexander Kluge : Kunst der Kapitulation

    In einer Festschrift für Jan Philipp Reemtsma untersucht Alexander Kluge, wie Kriege durch Kapitulationen beendet werden können. Die welthistorische Durchsicht erinnert immer wieder an die Nachrichtenlage aus dem Osten Europas.
  • Über diese „Hüftkette für Mädchen“, die der Sammler Hans Gruner (1865 bis 1943) aus dem deutschen „Schutzgebiet“ Togo nach Berlin brachte, weiß das Museum noch nicht viel. Das Material sind Fruchtkerne der Palmyrapalme und Garn. Als Herkunftsort wird die Stadt Atakpamé angegeben.

    Kritik der Provenienzforschung : Verteile und herrsche

    Wissenschaftler aus dem globalen Süden kritisieren die museale Provenienzforschung und die Restitutionen als koloniales Projekt: Die Zuweisung von Arbeitsaufträgen kopiert die Kartierung der vom Imperialismus stillgestellten Welt.